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Warum Osirion Über mich Hintergrund

Die Bedeutung von Osiris ist letztlich nur aus einer kosmischen Dimension heraus zu erfassen - er steht für die individuelle, unsterbliche, göttliche ICH-Idee, die jedem Menschen innewohnt. Seriöse Fachleute bestätigen, dass Isis und Horus damals das verkörperten, was heutzutage Maria und das Jesuskind darstellen. Die Legende von der Geburt Jesu ist praktisch identisch mit der Legende von Osiris - und Jesus war in seiner Jugend in Ägypten! Die Isis steht im Dienste des Lebens. Anstatt der altägyptischen Worte Osiris - Isis - Horus, könnte man diese Dreiheit auch benennen mit: Geist - Seele - Körper; oder ebenso einräumen, dass Osiris für die Ursache, Form, das Bewusstsein, den Willen zum Sein und Werden stehe; Isis versinnbildlicht das Ewig-Weibliche, welches in Liebe empfängt, das Aufgenommene verändert und als etwas anderes wiedergebärt - das Weibliche, welches die Idee als Samen vom Mann erhält, sozusagen in sich zur Lebensfähigkeit entwickelt und das Kind, das schöpferische Erzeugnis der Verbindung, austrägt. Horus schliesslich, das Kind, ist die Wirkung, die Erscheinung der gewordenen Idee, das Stofflich-Materielle. Jeder Mensch stellt also eine individuell-lebendige, verwirklichte Idee dar - durch die Verbindung von Sperma und Ei (zwei sich ergänzende Pole, die zusammen mit einem Dritten, der Idee, einen Lebensraum bilden) und dem neu dazugekommenen ICH, wird in Gestalt einer Zelle ein dreidimensionaler Lebensraum geschaffen. Die lebendige Idee in dieser Zelle ist nun der Massstab und Baumeister für den sich daraus entwickelnden Menschen. Das alles gilt in abgewandelter Form im Grossen wie im Kleinen, im Mikrokosmos wie im Makrokosmos - und wir Menschen stehen staunend mitten drin: im Mesokosmos.



Nun ist bekanntlich der Orion-Nebel eines der aktivsten Sternen-Entstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft unserer Sonne. Orion ist nach der Sage der grosse Jäger, der Erdgeborene, der je zu einem Drittel (!) Sohn des Göttervaters Jupiter, des Meergottes Poseidon und des Götterboten Merkur ist. Der Orion ist eines derjenigen Sternbilder, welche man selbst mit unbewaffnetem Auge sehr deutlich sehen kann und zudem eines der ganz wenigen, deren Hauptsterne wirklich eine lockere Assoziation miteinander bilden. Die drei hellsten befinden sich am Gürtel des Orion und zeichnen eine klar erkennbare Linie am Himmel, was Robert Bauval unter anderem zu seiner begründeten These inspirierte (s.u.). Das Sternbild ist schon seit ewigen Zeiten bekannt: Man findet es bereits auf altägyptischen Inschriften um 2'000 vor Christus sowie in den Aufzeichnungen der Babylonier und Phöniker vermerkt. Orion ist der unumstrittene Herrscher über den Winterhimmel. Der Himmelsäquator verläuft etwa entlang des berüchtigten Orion-Gürtels; so ist das Bild halb dem Nordhimmel, halb dem Südhimmel zugehörig - diese zentrale Lage ist der Grund, weshalb es in allen bewohnten Teilen der Erde zu sehen ist. Es zählt zu den ältesten Sternbildern überhaupt und wurde in fast allen alten Kulturen mit einem grossen Helden, Krieger oder Gott identifiziert. - Bei den alten Ägyptern galt es als die Inkarnation des mächtigen Gottes des Totenreiches: Osiris, der in seiner himmlischen Barke über den Himmel fährt, gefolgt von Sirius, der Verkörperung der Göttin Isis. Als in neuerer Zeit der berühmte Galileo Galilei im Jahre 1610 sein weiter entwickeltes Fernrohr auf den Orion heftete, um eine Karte mit allen sichtbaren Objekten zu erstellen, erblickte er unermesslich viele Lichtpunkte, so dass er völlig entmutigt aufgab. Die Ausmasse der leuchtenden Gaswolke, des Orion-Nebels, sind schier unvorstellbar! Der Durchmesser beträgt etwa 30 Lichtjahre, was mehr als das 20'000fache des gesamten Sonnensystems ausmacht, und er enthält genügend Materie, um einige tausend Sterne wie unsere Sonne zu erschaffen. Alle diese Lichtkörper sind noch sehr jung und äusserst leuchtkräftig. Der riesige leuchtende Orion-Nebel ist jedoch nur die Spitze des Eisberges; er liegt am Ende einer noch viel gewaltigeren länglichen Gas- und Staubwolke, welche das Material für weitere 100'000 Sterne enthält. Eine zweite ähnliche Wolke liegt zudem nicht weit entfernt in der Gegend des Gürtels. Diese beiden gigantischen Gebilde gehören zu einem sehr komplexen Gewirr aus Gas- und Staubwolken, das praktisch das ganze Himmelsgebiet des Orion umfasst und sogar teilweise in das Nachbarsternbild hineinreicht. Dieser riesenhafte Komplex im Orion ist ein regelrechter Kreissaal, in dem laufend neue Sterne geboren werden - alle Phänomene im Zusammenhang mit der Entstehung sind im Orion besonders gut zu beobachten und für die Astronomie ein begehrtes Objekt für ihre wissenschaftlichen Untersuchungen.



Der Ingenieur Robert Bauval legte 1994, zusammen mit Adrian Gilbert, in seinem Buch "Das Geheimnis des Orion" einige faszinierende und sensationelle Überlegungen vor, denen ich mehrheitlich zustimme; auch einige weitere Fachleute, wie ausgewiesene Geologen und Astronomen, pflichten Bauval bei - Ägyptologen meines Wissens weniger, gelinde gesagt: sie vermeinen, man wolle ihnen ins Handwerk pfuschen. - Auf den Punkt gebracht: Bauval fand heraus, dass der Bau - und vor allem die Planung - der Pyramiden in weit früheren Zeiten stattgefunden haben muss (wofür übrigens deutliche geologische Fakten sprechen). Er verglich die astronomische Datenlage unter anderem mit den Neigungswinkeln der Pyramiden sowie der Ausrichtung der Schächte, welche - vor allem in der Grossen Pyramide - zu den Positionen der Sterne wiesen. Er fand die gesuchte Übereinstimmung um das Jahr 10'500 vor Christus herum: Die massgeblichen Sterne deckten sich mit der Lage der Pyramiden. Die Thesen wurden und werden natürlich höchst kontrovers diskutiert; ein teils giftiger Gelehrtenstreit Pro und Contra entbrannte, wie nicht anders zu erwarten.

Ich bezweifle, dass je alle Geheimnisse aufgedeckt werden können. Aber das ist auch nicht nötig. Ich lege mein Augenmerk einfach auf die gewaltigen Leistungen dieser Altvorderen - und diese Leistungen sprechen in jederlei Hinsicht für sich selbst. Sapienti sat! Wie das alles im Detail ausgesehen haben mag, ist für mich als Pragmatiker unwesentlich. Jedenfalls dürfte Bauval mit seinen Überlegungen deutlich näher bei der Wahrheit liegen, als gegenteilige Behauptungen weismachen wollen. Dies aus mehreren Gründen, auf die ich hier nicht einzugehen brauche. - Ich will ein paar Worte aus Bauvals Buch zitieren, was unsere Studien an der Osiris Universität ebenso bestätigt haben: "Man glaubte, dass der Pharao nach seinem Tod in den Himmel aufstieg und selbst 'ein Osiris' wurde. (...) Des weiteren erfahren wir, dass die Osiris-Könige Sterne wurden; nicht irgendwelche, sondern ganz bestimmte Sterne in der Umgebung des Sternbilds Orion. (...) Demnach war der tote König ein Osiris und seine Seele eine Osiris-Seele, die am Himmel durch Orion verkörpert wurde. (...) In seiner ausführlichen Studie über die altägyptische Architektur vertrat Badawy die Meinung, dass die Schächte in der Königskammer als symbolische Wege zu den Sternen gedient hätten, die nördliche Passage ... für die Reise der Seelen zu den unvergänglichen Zirkumpolarsternen, die südliche für die Reise zu Orion.' " (S. 106 - 120) Ferner stellt Bauval fest: "Wenn wir uns nun den südlichen Himmel während der Zeit von 10450 v. Chr. bis 10400 v. Chr. vor Augen halten, dann ergibt sich folgendes verblüffendes Bild: Das Muster des Oriongürtels, das 'westlich' der Milchstrasse zu sehen war, entsprach mit kaum glaublicher Präzision der Anordnung der drei Pyramiden von Gizeh! (...) Es kann kein Zufall sein, dass eine derart perfekte Kongruenz der irdischen und himmlischen Zentralregion der osirischen Duat, Ro-Setau, zeitlich mit dem Beginn des grossen Präzessionzyklus um 10450 v. Chr. zusammenfällt. (...) Wenn ein Beobachter um das Jahr 10450 v. Chr. den Gürtel des Orion von Heliopolis aus betrachtet und sich die Mühe gemacht hätte, die Höhe auf dem Meridian oder den Aufgangspunkt am Horizont zu registrieren, hätte er damit unwissentlich die Erste Zeit des Osiris festgehalten. (...) Für uns stellt sich die Frage so: War die Totenstadt von Gizeh und insbesondere die Grosse Pyramide mit ihren Schächten möglicherweise ein grossartiger Markierungspunkt der Zeit, eine Art Sternenuhr zur Kennzeichnung der Epochen des Osiris und vor allem seiner Ersten Zeit? Kenner der klassischen griechischen Philosophie werden sich zweifellos an den Timaios aus Platons Dialogen erinnern, in denen dieser die tragischen Ereignisse des untergegangenen Atlantisreichs enthüllte. (...) Ein weiterer Aspekt ist die Aussage, die Seelen der Menschen seien die Sterne und kehrten nach dem leiblichen Tod zu den Sternen zurück." (S. 223 - 226) Und endlich schreibt Bauval noch im Anhang: "In Discussion in Egyptology, Nr. 13, habe ich behauptet, dass die drei Pyramiden von Gizeh nach einem einheitlichen Plan erbaut wurden und dass der religiöse Sinn dieser Bauwerke darin bestand, die zentrale Region der Himmels-Duat, des Sternenreichs des Osiris/Orion, definiert durch die drei Sterne des Oriongürtels, darzustellen. Diese Hypothese wird durch bestimmte Stellen in den Pyramidentexten gestützt, in denen die Seele des verstorbenen Königs aufgerufen wird, sich zu Osiris/Orion am Himmel zu begeben, sowie durch den Umstand, dass der südliche Schacht der Königskammer zum Zeitpunkt der Errichtung der Pyramide auf den unteren Stern im Oriongürtel, Al Nitak, ausgerichtet war." (S. 313)



In meinem Roman "Agrippas Traum" beschreibe ich eine Szene, in der Paracelsus eine Hieroglyphen-Inschrift aus der Pyramide des Unas übersetzt; diese Übersetzung hält sich im Wesentlichen an diejenige des Ägyptologen Prof. Dr. Max Bänziger, wobei ich sie noch ein wenig poetischer, aber im Kern korrekt, fasse. Paracelsus spricht:

"Doch sieh´ dir nun die Abschrift dieses Blattes an. Alles Hieroglyphen, der Priester wollte sie mir nicht übersetzen, er meinte, wenn ich soweit wäre, könnte ich die Botschaft von alleine entziffern (und das gälte für jeden Menschen - er sprach, ich müsse die Bilder und die Botschaft mit der Seele lesen lernen, vergleichbar der Methode, über die wir gerade handelten). - Hier: Den Anfang des Lebens bezeichneten sie mit drei Häusern aus denen drei Schlangen heraustreten. Da hatte ich schon die Erleuchtung für die wesentlichen Grundzüge meiner Lehre! Aber weiter - ich habe die Hieroglyphen so gut übernommen, als es mir möglich war. Jetzo meine Ergebnisse, soweit bin ich bisher gekommen - ich lese es dir zunächst vor, wie ich´s erlernt habe, dann die Übersetzung: 'Nisut-biti: Sa-Ra Unas, Hor: meri taui, rduj anch, djed, was, djet, men nefer Unas. - König von Unter- und Oberägypten (wörtlich würde ich sagen: der zur Biene und Binse gehörig ist, denn die Biene hier ist Symbol für Unterägypten und die Binse dasjenige für Oberägypten), Sohn des Ra, Unas: das ist der zum Leben Berechtigte. Horus (dies ist die Bezeichnung für den König als Inkarnation des Horus und als Bestandteil der Königstitulatur), geliebt von den beiden Ländern - Ober- und Unterägypten, Dies- und Jenseits -, dem Leben, Macht und Dauer in Ewigkeit gegeben werde. In Schönheit und Vollkommenheit daure die Pyramide des Unas.´



Allerdings, es wird noch viel spannender - sieh´ diese Zeilen hier. Wenn ich richtig liege, und ich bin davon überzeugt, dass zumindest die wesentlichen, grossen Züge stimmen, kleinere Details darf man mir nicht anlasten, denn es ist nicht leicht, eine dermassen alte Sprache in so kurzer Zeit perfekt zu beherrschen: - also, wenn ich richtig liege, lautet die Übersetzung etwa so: 'Unas - was ist der zum Leben Berechtigte - : Ewig und von höchster Bedeutung ist Unas, wahrhaftig in eine Verkörperung gegeben, mächtig als Vollstrecker der ewigen Gesetze. Heil dir! Dergestalt wirst du (nach dem physischen Tode) in Bewusstheit ins Jenseits geboren und durch das Lebenswasser verjüngt werden. Unas ist auf dem richtigen Weg, wie ihn die Gottheit vorgegeben hat. Mit dem Wasser des Lebens der Neun Götter´, - achte, aufgeführt als drei mal drei: gib zu, mein Freund, höchst interessant, nicht wahr? -, ´wird er wiedererweckt durch die machtvoll zusammenwirkenden Kräfte im Diesseits wie im Jenseits. Unas - die Gottheit macht dich lebendig und bewusst, denn du bist ein gerechter und starker Herrscher. Das, was du vor dem Tode warst, wird in die neue Verkörperung gegeben, um in der Einheit von Geist, Seele, Körper wieder zu erstehen. So geht Unas den Weg der Entwicklung als Persönlichkeit: gerecht und weise; so wird Unas zum Stern unter Sternen! Als klare, starke Führungspersönlichkeit warst du geschaffen und materiell verkörpert - du hast deinen Auftrag erfüllt und wirst gemäss den Gesetzen der Wahrheit und Gerechtigkeit entsprechend im Jenseits wiedergeboren, immerdar. Denn das fruchtbare Elixier der Unsterblichkeit der beiden Welten, Dies- und Jenseits, dient als Rohstoff, der bewusst und wirkungsmächtig gegeben ist, damit Leben in allen Formen und allen Welten entstehen kann, immerdar. Der Mensch (Unas) ist aufgefordert, den Pfad zum göttlichen Licht zu gehen, auf dass er erleuchtet werde. Bewusst erschafft dazu Isis (das ist der weibliche Teil der Gottheit in der Unendlichkeit sowie der wirktätig-schaffende Anteil als Göttin in der Endlichkeit) den Körper als Gefährt für die unsterbliche Idee. Dergestalt wird das individuelle Ich in die Materie gezeugt. Die herrschenden Gesetze des Dies- und Jenseits gewähren es Unas, seine Idee kraftvoll zu verwirklichen, um hüben wie drüben König zu sein. Denn er ist als Gerechter und Wahrhafter ausgewiesen nach den Gesetzen der Ewigkeit - als gerechte und harmonische Persönlichkeit ist er durch diese Eigenleistung zum Stern geworden, weil er erfüllt hat, was sein Auftrag war!' Sind wir denn nicht alle zum Leben Berechtigte? - Dann heisst das aber, wie ich es in meiner Seele spüre, dass auch wir unaufhaltsam der Vergottung entgegengehen, zum Stern werden, in den Himmel hinaus wachsen, wenn wir dazu reif sind. - So siehst du nun unabhängig unsere beiden Philosophien von anderer Seite bestätigt. Das gibt erst die Sicherheit, wenn viele Kluge von verschiedenen Blickrichtungen zu ähnlichen oder gleichen Ergebnissen kommen. Ist das Leben nicht ein wundervolles Geheimnis?"

Wie sprach schon Goethes Mephisto (Faust II, Vers 4917 ff.):
"Daran erkenn ich den gelehrten Herrn!
Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern,
Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr,
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,
Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht."


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